Eine Frau steht im Wasser, am Ufer Kies.
Bildrechte: BR / Birgit Grundner

In Heimstetten entsteht gerade der neue See auf dem Gelände der Landesgartenschau Kirchheim 2024.

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Neuer See für den Landkreis München im Gartenschau-Gelände

So etwas ist nicht alltäglich: Im Landkreis München entsteht gerade ein neuer See – und zwar auf dem Gelände der Landesgartenschau Kirchheim, die im nächsten Jahr stattfinden wird.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der See wird 265 Meter lang und bis zu 55 Meter breit sein: Im Landkreis München wird gerade ein neues Gewässer angelegt. Dafür wurde auf dem Gelände für die Landesgartenschau Kirchheim 2024, die auf einem Areal zwischen den Gemeindeteilen Kirchheim und Heimstetten stattfinden wird, eine Kiesgrube ausgehoben und entsprechend befestigt. Momentan wird das Wasser eingelassen – es ist Grundwasser, das aus 16 Metern Tiefe hochgepumpt wird – spannende Zeiten auch für die technische Leiterin Anja Drechsler.

Schwierige Arbeiten: Ein neuer See wird angelegt

Der Untergrund, die Schotterebene, sei nicht gerade ideal für das Anlegen eines Sees. Sie müsse künstlich abgedichtet werden. Und was passiere, wenn da etwa ein spitzer Stein zu spitz für die Abdichtung ist? So richtig beruhigt ist sie wohl erst, wenn der neue See voll Wasser sein wird.

Liegewiese ja, aber keine sanitären Anlagen

Bis zu zweieinhalb Meter tief wird das Wasser dann sein. Fische kommen übrigens nicht rein – zu groß ist die Gefahr, dass der See dann "umkippen" könnte. Und als offizieller Badesee wird er auch nicht ausgewiesen – denn dann bräuchte es etwa Sanitäranlagen, Umkleiden und Aufsichtspersonal. Eine Liegewiese wird es aber schon geben.

Um den See herum ist das Gelände eine große Baustelle, die aber immer grüner wird. Die Bäume für die Landesgartenschau 2024 seien inzwischen größtenteils gepflanzt, erzählt Geschäftsführer Maximilian Heyland. Als nächstes kämen die Stauden dran, und im Herbst sollen die Wiesenansaaten folgen. Alles in allem werden Zehntausende Pflanzen eingesetzt – darunter auch eine Allee aus Pappeln. Als „dünne Steckerl“ seien sie angekommen, erinnert sich Heyland. Inzwischen hätten sie einen sichtbaren Wachstumsschub gemacht, und im nächsten Jahr könne man sich dort im Schatten ausruhen oder auch mal "ein Gläschen Wein trinken".

Viele Veränderungen - im Positiven

Diese Vorstellung gefällt auch der Besuchergruppe an diesem heißen Tag gut. Auch die Idee mit verschiedenen Themenbereichen, etwa Wildnis und Wald, und die geplanten Schaugärten kommen gut an. Eine Frau macht immer wieder Fotos. Sie habe die Entwicklung des Geländes "von Anfang an dokumentiert", erzählt sie. Man könne sich doch zum Beispiel schon jetzt nicht mehr vorstellen, dass hier einmal eine Hauptstraße gewesen sei. Auch eine andere Besucherin ist überrascht, wie sehr sich alles schon verändert hat – "aber alles im Positiven".

Neues Rathaus hier soll 2024 fertig werden

Früher waren hier landwirtschaftliche Flächen und eben eine Straße, die für die Landesgartenschau und den künftigen Ortspark verlegt wurde. Das neue Rathaus am See soll ebenfalls 2024 fertig sein. Die Gemeinde sieht die Landesgartenschau auch als Motor für den ohnehin geplanten Ausbau der Infrastruktur – von Kitas über die Gymnasiumserweiterung bis hin zum Seniorenwohnen am Park.

Am 15. Mai 2024 soll die Landesgartenschau eröffnet werden. Das Motto lautet "Zusammen.Wachsen". Denn der neue Park zwischen Kirchheim und Heimstetten soll auch diese beiden Orte bewusst verbinden: Sie wurden durch die Gebietsreform 1978 vereinigt und sollen nun auch sichtbar zusammenwachsen.

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