Sport - Eishockey


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Durchwachsener DEL-Start Ingolstadt ist Tabellenführer, EHC patzt

Erster Spitzenreiter der neuen DEL-Saison ist der ERC, der sich 4:0 gegen Schwenningen durchsetzte. Meister München hat den Saisonauftakt dagegen verpatzt - der EHC unterlag in der Neuauflage des Vorjahres-Halbfinals 1:3 in Köln.

Stand: 16.09.2016

ERC Ingolstadt, Thomas Greilinger | Bild: picture-alliance/dpa

Nach knapp fünf Monaten Sommerpause startete die Deutsche Eishockey Liga am Freitagabend mit sieben Partien in die neue Saison. Während der EHC, die Straubing Tigers und die Nürnberg Ice Tigers Niederlagen kassierten, durften die Ingolstädter und die Augsburger Panther jubeln.

Favorit München unterliegt in Köln

Der Titelverteidiger ist mit einer Niederlage in die neue Saison gestartet. Der Deutsche Meister verlor eine hochklassige Partie bei den Kölner Haien mit 1:3. Vor über 17.000 Zuschauern starteten die Münchner besser, das erste Drittel endete aber torlos. Nach dem Seitenwechsel trafen dann die Haie. Innerhalb von 123 Sekunden schossen Shawn Lalonde, Ryan Jones und Nicolas Krämmer eine Drei-Tore-Führung heraus. Zu Beginn des Schlussabschnitts verkürzte Frank Mauer auf 1:3. Der EHC machte danach Druck, Köln rettete das Ergebnis aber über die Zeit.

Kölner Haie - EHC München, 3:1 (0:0, 3:0, 0:1)

Tore: 1:0 Lalonde (25.), 2:0 Jones (25.), 3:0 Krämmer (27.), 3:1 Mauer (43.).
Strafminuten: Köln 4 - München 6

Eisbären vernaschen Tigers

Nach mehreren Strafzeiten auf beiden Seiten im ersten Drittel schickte Daniel Fischbuch seinen Sturmpartner Nick Petersen gekonnt auf die Reise. Der Blondschopf tanzte die Straubinger Verteidigung inklusive Torhüter Matthew Climie beeindruckend aus und pfefferte den Puck ins Netz. Der Mittelabschnitt verlief keineswegs ruhiger als der Erste. In einer Überzahlsituation preschten die Niederbayern auf Berlins Keeper Petri Vehanen zu. Tim Millers Schlagschuss traf zwar nur den rechten Pfosten, aber Jeremy Williams machte es besser und verwandelte den Nachschuss zum Ausgleich. Die Hausherren ließen sich davon nicht beirren und zogen ihr Spielsystem durch. Vor allem im Abschlussdrittel zeigten sie ihr ganzes Können. Maury Edwards Überzahltor kurz vor Schluss war nur noch reine Ergebnisskosmetik.

Berlin - Straubing, 5:2 (1:0, 1:1, 3:1)

Tore: 1:0 Petersen (18.), 1:1 Williams (30.), 2:1 Olver (38.), 3:1 MacQueen (46.), 4:1 Petersen (49.), 5:1 Olver (52.), 5:2 Edwards (58.).
Strafminuten: Berlin 14 - Straubing 14

Ingolstadt gewinnt zu Hause

Das war ein hochverdienter und perfekter Start für die Panther und Dank der vier Tore auch gleichzeitig die Tabellenführung. In der Anfangsphase bot Schwenningen noch durchaus Paroli, aber nach der achten Minute war der Bann gebrochen: Petr Pohl vollendete einen schnellen Gegenzug über Thomas Greilinger zur Führung für die Hausherren. Kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts erhöhte Laliberte in Überzahl auf 2:0. In der 29. Minute überwand Greilinger Wild Wings-Goalie Dustin Strahlmeier erneut mit einem Schlagschuss. Daraufhin mussten die Gäste mehr für die Offensive tun, gerieten aber in einen schnellen Gegenzug des ERC, den Petr Pohl mit seinem zweiten Treffer zu Ende brachte.

ERC Ingolstadt - Schwenninger Wild Wings, 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)

Tore: 1:0 Pohl (8.), 2:0 Laliberté (21.), 3:0 Greilinger (29.), 4:0 Pohl (45.).
Strafminuten: Ingolstadt 4 - Schwenningen 4

Augsburg gewinnt Derby in Nürnberg

Nach 100 Sekunden hatte Ice Tigers-Neuzugang Philippe Dupuis die erste Riesenchance der Partie, scheiterte aber an Augsburg-Keeper Jonathan Boutin. Auch die Gäste erspielten sich im ersten Abschnitt hervorragende Möglichkeiten, die sie nicht nutzten. Das rächte sich im zweiten Drittel, als Yasin Ehliz die Führung für die Franken erzielte. Allerdings konnten sie diese - trotz der heimischen Fans im Rücken und eines recht engagierten Auftritts - nicht über die Bühne bringen. Fünf Minuten vor Spielschluss gelang den Gästen dann doch der Ausgleich, als eine merkwürdige Bogenlampe von der rechten Seite über Jochen Reimer hinweg ins Tor flog. Damit allerdings noch nicht genug - nur zwei Minuten später rutschte Nürnberg-Verteidiger Oliver Mebus der Puck über die Kelle und genau vors Tor. Der Kanadier T. J. Trevelyan profitierte und traf genau in den Winkel zum 2:1 für Augsburg. 

"Die Niederlage tut natürlich weh, es war ein enges Spiel. Beide Teams sind nicht richtig in den Rhythmus gekommen, unser Unterzahlspiel war aber fantastisch. Ich muss das Video anschauen, aber ich glaube, dass es zwei sehr unglückliche Gegentore waren."

Nürnberg-Coach Rob Wilson

Nürnberg Ice Tigers - Augsburger Panther, 1:2 (0:0, 1:0, 0:2)

Tore: 1:0 Ehliz (23.),1:1 Valentine (56.), 1:2 Trevelyan (58.).
Strafminuten: Nürnberg 10 - Augsburg 6

Die weiteren Spiele des ersten Spieltags:
Düsseldorfer EG - Iserlohn Roosters, 4:2
Fischtown Pinguins Bremerhaven - Grizzlys Wolfsburg, 2:3
Krefeld Pinguine - Adler Mannheim, 4:3


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