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Rucksack richtig packen Was muss mit auf den Berg? Die Packliste hier

Regenjacke, Wanderstöcke, Proviant, Wechselwäsche: Für eine Bergwanderung muss man einiges mitnehmen. Was kommt wohin? Erklären wir hier. Plus Packliste.

Stand: 06.05.2024

Zwei Frauen mit Rucksäcken beim Wandern. | Bild: mauritius images / Bernd Ritschel

Rucksack für eine Tageswanderung packen

Für eine Tagestour reicht ein Rucksack mit bis zu 30 Litern Fassungsvermögen vollkommen aus, rät der Deutsche Alpenverein. 4 bis 5 Kilo Gewicht genügen für eine Tageswanderung. Der Rucksack sollte auf jeden Fall gepolsterte Schultergurte und idealerweise ein System zur Rückenbelüftung haben. Eine Regenhülle für den Rucksack schützt bei widrigem Wetter unsere Ausrüstung vor dem Durchweichen.

Rucksack für die Tagestour richtig packen - leichter tragen

Generell gilt, dass sich Lasten im Rucksack am besten tragen lassen, wenn ihr Schwerpunkt über dem unseres Körpers liegt. Der Körperschwerpunkt eines normal gebauten Menschen liegt ungefähr auf Höhe des Bauchnabels. Wir sollten also schwerere Ausrüstungsteile für unsere Wanderung eher in Richtung Schultern packen und das möglichst nah am Körper, also an die hintere Rucksackwand. Frischhaltedosen mit Proviant oder die Multifunktionsjacke kommen an die Rückwand. Wenn wir Schweres nach außen packen, riskieren wir, dass uns der Rucksack nach hinten zieht. Die Schultern und der Rücken werden unnötig belastet und das kann auf die Dauer weh tun.

Ins Bodenfach oder ganz unten in den Rucksack packen wir Dinge wie zum Beispiel die zusätzliche leichte Daunenjacke - also Sachen, die wir auf der Wanderung nicht immer griffbereit haben müssen. Wechselwäsche und Erste-Hilfe-Set kommen oben außen hin. Im Deckelfach landen alle Kleinteile, die wir mal schnell benötigen: Mütze, Buff, leichte Handschuhe, Sonnenbrille und Sonnencreme, Karte/Wanderführer, kleine Plastiktüte mit Zipper mit Ausweisen, Bargeld, Handy (so ist alles sicher vor Regenwasser geschützt).

Wichtig: Nichts außen am Rucksack befestigen

Wir sollten besser nichts außen am Rucksack befestigen. Grund: Das verlagert den Schwerpunkt nach außen, das Tragen wird schwerer. Und außerdem besteht die Gefahr, dass wir auf engen Steigen hängenbleiben. Ausnahme: Wanderstöcke bringen wir außen an, wenn wir sie gerade nicht zur Unterstützung brauchen.

Packliste Tageswanderung - das kommt in den Rucksack

Das sollten wir dabeihaben, wenn wir eine Tagestour in den Bergen unternehmen:

  • Wechselshirt
  • Wasser- und winddichte Jacke
  • Regenhose
  • Mütze/Buff
  • leichte Handschuhe
  • Sport-Sonnenbrille
  • 1-1,5 Liter Flüssigkeit
  • Brotzeit (wenn keine bewirtschaftete Hütte auf dem Weg liegt) oder Snacks (Obst, Müsliriegel, Nüsse, Trockenobst)
  • Erste-Hilfe-Set plus Blasenpflaster und Rettungsdecke
  • Ausweise (Personalausweis, Mitgliedsausweis Deutscher Alpenverein), Bargeld (auf den Hütten kann man selten mit EC-Karte zahlen) und Handy in einer verschließbaren Ziptüte aus Plastik (schützt bei Regen)
  • Karte/Wanderführer/GPS
  • Maske für den Hüttenbesuch innen (OP-Masken genügen)

Und bitte: Den eigenen Müll wieder mit ins Tal oder an den Ausgangspunkt der Wanderung nehmen. Auch den Bio-Müll: So langsam zersetzt sich Müll.

Den Rucksack packen für eine Mehrtagestour

Überflüssiges weglassen - oberste Regel bei Mehrtagestouren in den Bergen

Bei einer Mehrtagestour ist es noch wichtiger, dass wir gewichtssparend packen, also alles Überflüssige konsequent zu Hause lassen. Für eine Mehrtagestour empfehlen Bergführer einen Rucksack mit 35 Liter Fassungsvermögen, mehr als acht Kilo sollten wir nicht mitnehmen. Viele Experten raten, die Ausrüstung auf Packsäcke zu verteilen. Diese lassen sich dann leichter im Rucksack verstauen.

Zusätzlich zu unserer Packliste für die Tageswanderung kommen bei einer Hüttentour noch folgende Dinge dazu:

  • Wechsel-Unterwäsche/Wechselsocken
  • kleine Taschenlampe für den nächtlichen Toilettengang
  • Hüttenschlafsack
  • Reisehandtuch aus Mikrofaser
  • Kosmetikbeutel mit Zahnputzzeug, Duschgel, Creme
  • Ohrstöpsel
  • Hüttenschuhe oder Plastikschlappen

Wanderrucksack richtig einstellen

Haben wir den Rucksack gepackt, müssen wir die Gurte richtig anpassen. Dazu lockern wir erst alle Gurte und positionieren die Mitte der Hüftflossen (bei größeren Rucksäcken) oder des Hüftgurtes auf Höhe unseres Hüftkamms. Das Hauptgewicht des Rucksacks soll auf den Hüften ruhen.

Wer richtig packt, trägt leichter.

Schultergurte anziehen, aber nicht zu straff. Wir sollten die Arme noch bequem nach vorne ausstrecken können. Die Lastenkontrollriemen, die die Verbindung zwischen der Oberseite der Schultergurte und dem Rucksack bilden, ziehen wir auch an. Diese Riemen holen den Rucksack näher an den Körper und verhindern, dass er beim Gehen hin- und her schaukelt.

Am Ende den Brustgurt schließen - der sorgt für mehr Bewegungsfreiheit der Arme. Das ist vor allem wichtig, wenn man mit Stöcken wandert.

Diese Ausrüstungsgegenstände brauchen Sie wirklich - beim Wandern in den Bergen. Und hier finden Sie schöne Rundwanderwege in Bayern.

In dieser Episode der "Blauen Couch" spricht Abenteurerin Johanna Geils mit Dominique Knoll darüber, wie es war alleine quer durch Europa zu wandern:

https://www.ardaudiothek.de/episode/blaue-couch/johanna-geils-abenteuerin-warum-bist-du-dumme-nuss-denn-nicht-einfach-zu-hause-geblieben/bayern-1/13269255/