Bahngleise (Symbolbild)
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Bahngleise (Symbolbild)

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So steht es um die Elektrifizierung Marktredwitz-Regensburg

Die Deutsche Bahn hat die Pläne für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Marktredwitz-Regensburg vorgestellt. Künftig sollen Bahngäste schneller am Ziel ankommen. Die Bauarbeiten beginnen aber erst in den 2030er-Jahren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Bahn hat am Mittwoch ihren aktuellen Planungsstand zur Elektrifizierung der Strecke von Marktredwitz nach Regensburg vorgestellt. Demnach sollen Fahrgäste in Zukunft 20 Minuten schneller als bisher mit dem Zug von Hof nach Regensburg fahren können.

Durch den dann möglichen Einsatz von Elektro-Zügen sollen sich zudem deutliche Fortschritte beim Lärm- und Umweltschutz ergeben. Die Planungen für den oberfränkischen Teilabschnitt Hof-Marktredwitz sind bereits beim Bund eingereicht. In den drei Teilabschnitten in der Oberpfalz gibt es dagegen an einigen Stellen noch mehrere Streckenvarianten.

Baubeginn erst in den 2030er-Jahren

Bis zum Ende des Jahres will die Bahn dort entscheiden und eine endgültige Variante beim Bund einreichen. Erst danach folgt das eigentliche Planfeststellungsverfahren, die eigentlichen Baumaßnahmen werden daher nach Einschätzung der Bahn erst in den 2030er-Jahren durchgeführt.

Mit Infomärkten in Wiesau, Weiden, Nabburg, Schwandorf und Maxhütte-Haidhof will die Bahn die Bürger in den kommenden Monaten mit 3D-Visualisierungen informieren, welche Veränderungen konkret an ihrem Wohnort auf sie zukommen. Unter anderem sollen die Bahnhöfe in Marktredwitz, Wiesau, Weiden und Schwandorf umfangreich umgebaut und für den Fernverkehr ertüchtigt werden. Außerdem sollen diese Bahnhöfe sowie jene in Irrenlohe und Nabburg barrierefrei werden.

Größte Baustelle in Ponholz

Teilweise soll die Bahntrasse auch komplett verlegt werden: zum Beispiel zwischen Reuth bei Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth und Windischeschenbach im Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab. Die umfangreichste Neutrassierung ist allerdings bei Ponholz geplant, einem Ortsteil von Maxhütte-Haidhof im Landkreis Schwandorf. Statt wie bisher in großem Bogen westlich an der Ponholzer Höhle vorbei, soll die Trasse künftig östlich an der Ortschaft vorbeiführen. Ein neuer Halt für den Nahverkehr ist dort weiterhin geplant, der genaue Standort steht aber noch nicht fest.

Durch die Festlegung auf die neue Trasse ist eine im Vorfeld diskutierte mögliche Reaktivierung des bestehenden ehemaligen Ponholzer Bahnhofes vom Tisch.

Bahnverbindung zwischen Nordsee und Alpen

Insgesamt ist die Strecke 135 Kilometer lang. Es sind 17 Bahnhöfe und gut 200 Brücken sowie 26 Bahnübergänge betroffen, die ertüchtigt und umgebaut oder zum Teil sogar neugebaut werden müssen. Fünf Bahnhöfe werden barrierefrei gemacht.

Der Ausbau der Strecke Regensburg – Marktredwitz ist Teil des Ausbaus des so genannten Ostkorridors. Die große Bahnverbindung zwischen den Seehäfen in Norddeutschland und dem Alpenraum bringt zwar eine Anbindung der Oberpfalz an den Fernverkehr mit sich, aber auch eine deutliche Erhöhung des Güterverkehrs auf der Schiene. So könnten rund 50 Millionen Lkw-Kilometer pro Jahr durch die Elektrifizierung der Strecke Regensburg – Hof auf die Schiene verlegt werden, dieses Potential sieht der Bund laut Deutscher Bahn. t

Die Strecke durch die Oberpfalz soll als Teil des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors eine zentrale europäische Verkehrsachse werden. Bislang gibt es zwischen Hof und Regensburg keine Oberleitungen, hier verkehren nach wie vor nur Diesel-Loks.

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