Gedenkfeier nach Messerangriff in Würzburg
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Gedenkfeier nach Messerangriff in Würzburg

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Nach Messerangriff in Würzburg: Hunderte nehmen Abschied

Mit Blumen, Luftballons und Musik haben mehrere hundert Menschen am Dienstagabend des Todesopfers des Messerangriffs vom Wochenende gedacht. Das Treffen war von Freunden des 28-jährigen Verstorbenen über Soziale Medien organisiert worden.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Bewegende Momente am Dienstagabend vor der Pfarrkirche Stift Haug in Würzburg. Nur wenige Meter von dem Ort entfernt, an dem am frühen Sonntagmorgen ein 28-Jähriger bei einem Messerangriff getötet wurde. Mehrere hundert Menschen haben sich dort zu einer Gedenkveranstaltung getroffen. Mit bunten Luftballons, lauter Musik, Kerzen und Blumen haben sie Abschied genommen von dem 28-Jährigen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lagen sich in den Armen, viele hatten Tränen in den Augen. Sie versammelten sich rund um den Kreisverkehr nahe dem Tatort und legten dort zahlreiche Kerzen, Blumen und Bilder auf den Boden. Sie ließen bunte Luftballons steigen, der Vater des 28-Jährigen hielt eine Rede. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkveranstaltung kannten das Todesopfer. Sie beschreiben den 28-Jährigen als fröhlichen Menschen, der sich immer für andere eingesetzt hatte.

Gedenkfeier nach Messerangriff Würzburg
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Mehrere hundert Trauernde lassen bei einer privat organisierten Gedenkfeier Luftballons- steigen.

Privates Treffen über soziale Netzwerke organisiert

Die Veranstaltung war privat organisiert worden. In Sozialen Medien wurde darauf aufmerksam gemacht. So hat auch die Polizei von dem geplanten Treffen am Tatort erfahren. Ein Polizeisprecher sprach von einer "friedlichen Veranstaltung" mit mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Polizeibeamte waren vor Ort, um die umliegenden Straßen zu sperren. Um 21.15 Uhr hat die Polizei die Straßen rund um den Haugerkirchplatz wieder für den Verkehr freigegeben.

Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft

Der 28-Jährige war bei einem Messerangriff am frühen Sonntagmorgen vor einer Diskothek in der Würzburger Innenstadt getötet worden, zwei weitere Männer wurden schwer verletzt. BR24 berichtete. Die Polizei hat daraufhin einen 22-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags ordnete ein Ermittlungsrichter Untersuchungshaft an. Der 22-Jährige befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt.

Nach Streit Messer gezückt

Freunde des 28-Jährigen berichten davon, dass er einer Frau zur Hilfe geeilt sei, die belästigt worden sein soll. Dann sei die Situation eskaliert. Auf Anfrage von BR24 kann die Polizei das jedoch bisher nicht bestätigen. Was die Polizei aber mitgeteilt hat: Auslöser für den Messerangriff war wohl ein Streit zwischen dem 22-Jährigen und einer Gruppe von drei Männern. Der mutmaßliche Täter soll schließlich ein Messer gezogen und den anderen Männern Stich- und Schnittverletzungen zugefügt haben. Der 28-Jährige erlag auf dem Weg ins Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Zwei weitere junge Männer, 32 und 27 Jahre alt, wurden schwer verletzt. Sie konnten das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.

Polizei ermittelt weiter

Das Motiv und die Hintergründe der Tat sind laut Polizei weiterhin unklar. Die Kripo Würzburg ermittelt. Der Fokus liege dabei insbesondere auf dem Ablauf der Tat und auf den Hintergründen für die Auseinandersetzung zwischen dem 22-Jährigen und der Personengruppe. Dabei soll auch geklärt werden, ob möglicherweise weitere Personen involviert waren. Zahlreiche Zeugenvernehmungen stehen nach Polizeiangaben noch aus.

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