Blaues Schild mit weißer Schrift weist auf den Haupteingang des Universitätsklinikums Augsburg hin
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Karl-Josef Hildenbrand

Neues Diagnose-Gerät dank Elterninitiative für Uniklinik Augsburg

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Hoffnung für krebskranke Kinder dank neuem Diagnose-Gerät

Die Uniklinik Augsburg hat ein bayernweit einzigartiges Diagnostik-Gerät bekommen. Damit sollen sich Tumore noch besser untersuchen lassen. Möglich wurde die Anschaffung durch eine Großspende der Eltern-Initiative "Lichtblicke".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Eine Großspende der Elterninitiative "Lichtblicke" hat es dem Universitätsklinikum Augsburg ermöglicht, ein bayernweit einzigartiges Tumor-Diagnostik-Gerät anzuschaffen. Eine halbe Million Euro hat die Elterninitiative laut Klinik für das Gerät Nanostring des gleichnamigen Herstellers gesammelt.

Heilungschancen steigen durch neues Diagnose-Gerät

Der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Michael C. Frühwald sagte: "Wir erwarten nichts weniger als wegweisende Erkenntnisse, die die dauerhafte Beherrschung von Tumorerkrankungen beziehungsweise deren Heilung signifikant verbessern werden." Gerd Koller, Vorsitzender der Elterninitiative, begründet die Entscheidung für die Spende mit den Worten: "Es ist für uns sehr wichtig, deutliche Zeichen zu setzen. Mit dieser Zuwendung wollen wir einen Beitrag zum medizinischen Fortschritt bei der Behandlung von Tumorerkrankungen leisten."

Gerät kann zwischen Freund und Feind unterscheiden

Die Uniklinik erklärt die Funktionsweise des Tumor-Diagnostikgeräts so: Bösartige Tumore bestehen aus Zellen, die unterschiedliche Eigenschaften haben und deshalb das Immunsystem umgehen können. Außerdem gelingt es Tumor-Zellen oft, gesunde Zellen so umzuprogrammieren, dass die gesunden ihre Abwehrkraft verlieren oder sich sogar in den Dienst der Tumorzellen stellen. Das neue Diagnostik-Gerät soll diese hochkomplexen Wechselwirkungen auflösen. Es werde somit möglich, innerhalb des Tumors zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Die Forscher und Forscherinnen könnten einzelne Zellen getrennt voneinander untersuchen und vergleichen. Dies gelinge auch an archiviertem Material, das schon viele Jahre alt ist, so die Uni.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!