Mobiler Blitzer mit Auto im Vordergrund.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Daniel Karmann

Heute stehen in ganz Bayern wieder die Messstellen für den Blitzermarathon.

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Blitzermarathon 2024: Wo blitzt es in meiner Region?

Heute findet der elfte Blitzermarathon in Bayern statt: An mehr als 1.500 Stellen wird gemessen. Benutzen Sie unsere interaktive Tabelle, um zu suchen, wo es bei Ihnen blitzt und in welchen Regionen besonders viele Blitzer stehen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der elfte bayerische Blitzermarathon steht bevor: Ab 6 Uhr morgens am 19. April wird 24 Stunden lang an über 1.500 Stellen gemessen. Die Aktion findet im Rahmen des europaweiten "Speedmarathons" statt, der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk Roadpol organisiert wird. Der Schwerpunkt liegt in ganz Deutschland auf dem heutigen Freitag, manche Bundesländer wie Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen kontrollierten aber auch schon die ganze Woche über.

Interaktive Tabelle: Wo blitzt es in meiner Region?

Bayern ist eines der wenigen Bundesländer, das im Vorfeld bekannt gibt, wo Blitzer stehen werden. In der folgenden Tabelle finden Sie die vom Bayerischen Innenministerium veröffentlichten Informationen zu den Messstellen.

Sie können in der Tabelle nach Ihrem Regierungsbezirk, Landkreis, Ihrer Postleitzahl oder Ihrem Wohnort suchen – so erfahren Sie genau, an welchen Stellen Ihrer täglichen Routen Sie kontrolliert werden!

Im Norden Bayerns wird weniger geblitzt als im Süden. Auf die Regierungsbezirke Schwaben, Oberbayern und Niederbayern entfallen zusammen gut zwei Drittel der angekündigten Messstellen.

Im Süden Bayerns stehen mehr Messstellen als im Norden

Wie zu erwarten, werden die meisten Blitzer in der Landeshauptstadt stehen: In München kontrollieren Polizei und Helfer an mehr als 120 Stellen. Auf Platz zwei und drei folgen mit etwa 55 und 45 Stellen aber die Landkreise Donau-Ries in Schwaben und Rosenheim in Oberbayern. In den zwei großen Städte Nürnberg und Augsburg stehen um die 35 Radarfallen.

Am geringsten ist das Kontrollaufkommen in den kleineren Städten Amberg, Kaufbeuren und Rosenheim – hier wird nur an jeweils einer Stelle gemessen. Noch weniger passiert nur in Straubing: Die Stadt ist die einzige in Bayern, in der kein Blitzer im Rahmen des Marathons aufgestellt wird. Im Landkreis Straubing-Bogen allerdings gibt es neun Messstellen.

Die häufigsten Postleitzahlen in der Liste gehören zu Schwabach (91126), Garmisch-Partenkirchen (82467) und Nördlingen (86720). In diesen Postleitzahlengebieten werden heute jeweils zehn Blitzer stehen.

Zwischen "innerorts" und "außerorts" teilen sich die Kontrollen fast gleichmäßig auf. Knapp ein Drittel der Blitzer befindet sich an Stellen, in denen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Kilometer pro Stunde gilt. Rund ein Fünftel liegt in 30er-Zonen und jeweils rund 16 Prozent an Stellen, wo die Begrenzung 100 oder 70 Kilometer pro Stunde beträgt.

Besonderes Augenmerk auf Schulen, Kindergärten und häufige Unfallstellen

In den vom Innenministerium veröffentlichen Daten finden sich zum Teil Anmerkungen dazu, warum an einem bestimmten Fleck kontrolliert wird. Zum Beispiel stehen die Blitzer häufig in der Nähe von Schulen und Kindergärten. Aber auch an Orten, an denen viele Unfälle passieren oder wo Anwohner und Anwohnerinnen eine Belästigung gemeldet haben.

Offizielles Ende des Blitzermarathons in Bayern ist am Samstag um 6 Uhr. Bis dahin sind nicht nur Polizistinnen und Polizisten, sondern auch Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung im Kontrolleinsatz.

Blitzmarathon soll zum Einhalten der Tempolimits motivieren

Ziel der Aktion ist laut Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) vor allem, das Bewusstsein für das Einhalten von Tempolimits zu steigern. "Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle", sagte der Minister im Vorfeld des elften Blitzermarathons. "125 Menschen sind im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben gekommen. Diese schlimmen Schicksale wären vermeidbar gewesen." Es gehe nicht darum, möglichst viele Bußgeldbescheide zu verschicken.

Laut dem Innenministerium waren beim zehnten Blitzermarathon 2023 in Bayern 8.690 Raser und Raserinnen erwischt worden – obwohl die Messstellen ebenfalls vorher bekannt gegeben wurden. 2024 ist die Übersicht noch einfacher: Zusätzlich zur Auflistung der Messstellen hat das Ministerium eine interaktive Karte erstellt, auf der man die genauen Positionen der meisten Blitzer finden kann.

Dieser Artikel ist erstmals am 17.04.2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.

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