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Zeitzeuge des NS-Regimes Chmielewski, Walter

Walter Chmielewski ist der Sohn des SS-Manns Karl Chmielewski, des "Teufels von Gusen", der 1940 Lagerleiter des KZ Gusen wurde. Seine Erinnerungen sammelte Holger Schaeben in dem Buch "Der Sohn des Teufels. Aus dem Erinnerungsarchiv des Walter Chmielewski" (2015).

Stand: 20.04.2016 | Archiv

"Also hat mein Vater ein Häuschen auf Pfählen auf diesem Teich bauen lassen. Das waren natürlich alles Dinge, die man als Kind positiv wahrnimmt und über die man sich freut. Die andere Seite, die grausame Seite, die vergisst man darüber. Ich kann Ihnen wirklich sagen, dass mein gesamtes Leben als Kind damals aus einem einzigen Zwiespalt bestand. Da gab es diesen Stolz auf die Uniform und den Stolz auf die Napola-Angehörigkeit. Andererseits hatte ich aber auch eine Abscheu gegenüber der Napola: Sie war mir so zuwider, dass ich sie gehasst habe wie die Pest. Aber ich war andererseits eben auch stolz, unter so vielen anderen Kindern die Aufnahmeprüfung dafür bestanden zu haben."

Walter Chmielewski

Zur Person

  • Geboren
  • 23. Juni 1929 in München

Funktionen und Ämter

  • Lebensstationen
  • 1943-1944 Einsatz an der Ostfront, Kriegsgefangener, Internierung im ehemaligen KZ Gusen
  • Leiter eines technischen Büros in München
  • 2000-2015 Inhaber eines Geschenkeladens in München Harlaching

Veröffentlichungen

  • Holger Schaeben: Der Sohn des Teufels. Aus dem Erinnerungsarchiv des Walter Chmielewski, Zürich: Offizin, 2015.

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