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Direktor Zentralinstitut für Kunstgeschichte, LMU Pfisterer, Ulrich

Prof. Dr. Ulrich Pfisterer ist Professor für Allgemeine Kunstgeschichte und seit 2015 auch Direktor am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München ist das einzige außeruniversitäre kunsthistorische Forschungsinstitut in Deutschland.

Stand: 27.07.2017 | Archiv

"Dass das Zentralinstitut in diesem Gebäude ist, hat ja mit seiner historischen Entstehung zu tun: In diesem Gebäude wurde nach dem Krieg von den Alliierten zunächst einmal der Central Art Collecting Point eingerichtet, also die Stelle, die dafür gesorgt hat, dass die von den Nazis geraubten und enteigneten Kunstwerke zunächst erfasst und dann so oft wie möglich an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden konnten. Dafür brauchte es kunsthistorischen Sachverstand, Bücher usw. Aus diesem Grundstock heraus, also aus der Bibliothek und der Arbeit, die dort unmittelbar nach Kriegsende begonnen wurde, ist unser Zentralinstitut dann im Jahr 1947 entstanden. Diese Arbeit führen wir fort und reagieren dabei selbstverständlich auch auf neue Entwicklung der Kunstgeschichte – und nehmen daran hoffentlich auch aktiv teil. Und die Provenienzforschung und die große Frage im Hinblick auf die Kulturgüter ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit."

Ulrich Pfisterer

Zur Person

  • Geboren
  • 1968
  • Ausbildung
  • Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Philosophie an den Universitäten Freiburg im Breisgau und München
  • 1997 Promotion an der Universität Göttingen
  • Beruf
  • Kunsthistoriker

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Direktor am Zentralinstitut für Kunstgeschichte München
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1997-1999 Postdoktorand am Kunsthistorischen Institut in Florenz, Lehraufträge an der Universität Göttingen
  • 1999-2002 Assistent am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg
  • 2002-2006 Juniorprofessor an der Universität Hamburg
  • Seit 2006 Professor für Italienische Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Seit 2008 Professor für Allgemeine Kunstgeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Kunst Italiens am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Seit 2013 verantwortlich für die Forschungskooperation zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte
  • Seit 2015 Direktor am Zentralinstitut für Kunstgeschichte München
  • Seit 2017 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Veröffentlichungen

  • (Hrsg.) Fritz Burger (1877-1916) "eine neue Kunstgeschichte", Passau: Klinger, 2016.
  • (Hrsg. zusammen mit Matteo Burioni und Burcu Dogramaci) Kunstgeschichten 1915. 100 Jahre Heinrich Wölfflin. Kunstgeschichtliche Grundbegriffe, Passau: Klinger, 2015.
  • (Hrsg. zusammen mit Maria Heilmann und Nino Nanobashvili) Lernt zeichnen! Techniken zwischen Kunst und Wissenschaft. 1525-1925, Passau: Klinger, 2015.
  • Kunst-Geburten. Kreativität, Erotik, Körper in der Frühen Neuzeit, Berlin: Wagenbach, 2014.
  • (Hrsg. zusammen mit Maria Heilmann und Nino Nanobashvili) Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in Europa, ca. 1525-1925, Passau: Klinger, 2014.
  • (Hrsg.) Bilderlust und Bilderstreit. Die Kunstliteratur der Renaissance in Deutschland. Quellen von 1450-1620, Ditzingen: Reclam, 2012.
  • Die Sixtinische Kapelle, München: Beck, 2012.
  • (Hrsg.) Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe, 2., erweiterte und aktualisierte Auflage, Stuttgart, Weimar: Metzler, 2011.
  • Lysippus und seine Freunde. Liebesgaben und Gedächtnis im Rom der Renaissance oder: Das erste Jahrhundert der Medaille, Berlin: De Gruyter, 2009.
  • (Hrsg.) Der Künstler als Kunstwerk. Selbstporträts vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Stuttgart: Reclam, 2005.

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