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Ernährung Melonen - Tipps, Infos und Rezepte

Zuckermelonen gibt es das ganze Jahr über zu kaufen, Wassermelonen nur im Sommer, wenn sie Saison haben. Und Melonen sind an heißen Tagen nicht nur wunderbar erfrischende Durstlöscher, sondern auch richtig gesund, wie Ernährungsexpertin Jutta Löbert weiß. Sie gibt Tipps, was Sie beim Kauf und der Aufbewahrung beachten sollten und verrät ihre zwei Lieblingsrezepte mit Melonen.

Stand: 08.07.2022 11:56 Uhr

Botanisch gesehen sind Melonen keine Obstsorte, sondern Fruchtgemüse und gehören wie Gurken, Kürbisse und Zucchini zu den Kürbisgewächsen. Grundsätzlich werden zwei Melonenarten unterschieden: Wasser- und Zuckermelonen.

Wassermelonen

  • Es gibt etwa 150 verschiedene Wassermelonensorten: rund, oval, an den Enden abgeplattet
  • Sie können bis zu 15 Kilo schwer werden. Im Handel gängig: 2,5 Kilo.
  • Das Fruchtfleisch ist rot oder seltener gelb und hat eine wässrige, lockere Beschaffenheit.
  • Die Kerne sind im Fruchtfleisch verteilt.

Zuckermelonen

  • Es gibt mehr als 500 Sorten (beispielsweise Galiamelone, Cantaloupemelone, Honigmelone)
  • Die Kerne (Samen) befinden sich in der Mitte in einem Hohlraum.
  • Das Fruchtfleisch ist gelb, weiß, orange oder grün.

Inhaltsstoffe der Wassermelone

  • 95 Prozent Wasser - Sie ist daher ein guter Durstlöscher.
  • 0,2 g Fett pro 100 g
  • etwa 8 Prozent Zucker
  • weniger als 40 kcal pro 100 g
  • Enthält Vitamin A und C, Kalium (Bestandteil aller Körperzellen, regelt unter anderem den Flüssigkeitsgehalt der Zellen, die Reizweiterleitung, das Zellwachstum und den Blutdruck) sowie Lycopin (sekundärer Pflanzenstoff, Radikalfänger).
  • Wassermelonen sind entwässernd und leiten überschüssige Salze und Harnsäure aus dem Körper. So kann der regelmäßige Verzehr von Wassermelonen bei Gicht und Rheuma helfen.
  • Zudem wirkt die in Wassermelonen enthaltene Aminosäure Citrullin gefäßerweiternd und ist somit ein natürlicher Blutdrucksenker.

Inhaltsstoffe der Zuckermelone

  • Das Fruchtfleisch enthält weniger Wasser als das der Wassermelone (etwa 85 Prozent)
  • 0,1 g Fett pro 100 g
  • Alle Zuckermelonenarten enthalten Vitamin A, B und C sowie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium und Eisen.
  • Die Cantaloupemelone enthält zusätzlich Beta-Carotin.
  • Die Honigmelone erreicht den höchsten Zuckerwert aller Melonen. In ihr stecken bis zu 12 Prozent Fruchtzucker. Andere Zuckermelonensorten enthalten etwa 10 Prozent Zucker. Deswegen hat die Honigmelone mit bis zu 60 kcal pro 100 Gramm den höchsten Kalorienwert. Bei den anderen Sorten liegt der Wert zwischen 35 und 60 kcal pro 100 g.

Tipps zum Melonenkauf

  • Wassermelonen haben in Europa von Ende Mai bis September Saison. Zuckermelonen gibt es das ganze Jahr über.
  • Kaufen Sie reife Früchte, da Melonen nach der Ernte nicht mehr süßer werden.
  • Reife Zuckermelonen erkennen Sie vor allem am süßen Geruch. Die Schale am Blütenboden gibt auf Druck leicht nach. Überreife beziehungsweise verdorbene Zuckermelonen riechen säuerlich.
  • Klopftest bei Wassermelonen: Beim Klopfen auf die Schale sollte ein tiefer und dumpfer Klang ertönen. Je dumpfer der Klang ist, desto reifer ist die Melone. Von Melonen, die metallisch hell klingen, sollten Sie lieber die Finger lassen.

Aufbewahrungs-Tipps für Melonen

  • Reife Melonen an einem kühlen Ort lagern, allerdings nicht im Kühlschrank.
  • Angeschnittene Melonen sind einige Tage im Kühlschrank haltbar, sollten prinzipiell aber schnell verbraucht werden. Bedecken Sie die Schnittflächen mit Bienenwachstüchern, da Melonen aufgrund ihres hohen Wassergehaltes schnell das Aroma anderer Lebensmittel annehmen.

Achtung: Schimmel auf Melonen

Tritt Schimmel auf, muss die Melone komplett entsorgt werden, da der Schimmel aufgrund des hohen Wassergehalts schnell die ganze Frucht durchdringt.

Melonen-Pfirsich-Kompott

Zutaten (für 4 Gläser à 450 g)

  • 1 kg Honigmelone
  • 1 kg reife Pfirsiche
  • 500 ml Wasser
  • 2 kleine Zimtstangen
  • 4 Stück Sternanis
  • 400 g Zucker

Zubereitung

Das Fruchtfleisch der Melone in Würfel schneiden oder mit einem Kugelausstecher ausstechen, die Pfirsiche halbieren.
Wasser mit Zimtstangen, Sternanis und Zucker in einem Kochtopf aufkochen und 5 Minuten kochen lassen.
Pfirsich- und Melonenstücke in vorbereitete Einkochgläser füllen und mit dem Zuckersud übergießen. Die Gläser mit Gummiring und Deckel gut verschließen und in ein tiefes, etwa 2 cm hoch mit Wasser gefülltes Backblech stellen.
Kompott in den vorgeheizten Backofen geben (Ober-Unterhitze: 200 Grad, Umluft: 180 Grad, Gas: Stufe 4). Von dem Zeitpunkt an, wenn in den Gläsern Luftbläschen aufsteigen, etwa 30 Minuten im Backofen kochen.

Haltbarkeit: ungeöffnet 6 Monate. Geöffnete Gläser im Kühlschrank aufbewahren und bald verbrauchen.

Wassermelonensalat mit Feta

Zutaten (für 4 Portionen)

  • 1 Wassermelone
  • 200 g Feta
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 EL heller Balsamicoessig
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • ein paar Blätter frische Minze und Basilikum

Zubereitung

Melone vierteln, Schale abschneiden und das Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Feta grob zerbröseln. Minze und Basilikum waschen, trocken schütteln, die Blätter von den Stielen zupfen und fein hacken.
In einer Schüssel Olivenöl, Balsamicoessig, Salz und Pfeffer verrühren. Alle Zutaten in die Schüssel geben und miteinander vermengen.

Viel Spaß beim Melonenessen und Nachkochen wünschen Jutta Löbert und "Wir in Bayern"!


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