Taliso Engel bei seinem Sieg über 100 Meter Brust bei der Para-Schwimm-WM in Manchester.
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Taliso Engel holt drittes WM-Gold in Folge

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Para-Schwimmer Taliso Engel ist zum dritten Mal Weltmeister

Der Nürnberger Para-Schwimmer Taliso Engel ist erneut Weltmeister über 100 Meter Brust geworden. Für den 21-jährigen Paralympics-Sieger ist der dritte WM-Titel in Serie das Ticket zu einer weiteren Großveranstaltung. Josia Topf hatte weniger Erfolg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Taliso Engel ist wieder Weltmeister. Zum dritten Mal in Folge holte der sehbehinderte Nürnberger eine WM-Medaille über 100 Meter Brust in der Klasse S13. Bei der Para-WM in Manchester verteidigte der 21-jährige Paralympics-Sieger von Tokio am Dienstagabend souverän seinen Titel. Engel schwamm bis auf 29 Hundertstel an seinen eigenen Weltrekord heran und ließ die Konkurrenz fast zwei Sekunden hinter sich. Damit qualifizierte er sich auch für die Paralympics, die 2024 in Paris stattfinden.

Gold von Manchester glänzt besonders hell

Nach einer harten Saison feierte Taliso Engel ausgelassen – Anfang des Jahres hatte er eine hartnäckige Mittelohrentzündung und hört noch immer nichts auf dem rechten Ohr. "Ich habe dieses Jahr wirklich gestruggelt mit meinem Ohr", sagte Engel. Ihm bedeute das Gold von Manchester deshalb "nochmal mehr" als die WM-Titel 2022 und 2019. "Ich bin sehr, sehr zufrieden. Vor allem mit der Zeit – damit habe ich nicht gerechnet." Der in Lauf an der Pegnitz geborene Taliso Engel ist auch amtierender Europameister. Er startet für die SG Bayer Leverkusen und trainiert beim 1. FC Nürnberg.

Auch Paralympics-Siegerin Tanja Scholz aus Elmshorn war erfolgreich. Innerhalb von nur 28 Minuten holte sie gleich zwei Goldmedaillen: Erst gewann die 39-Jährige über 100 m Freistil in der Startklasse S4 in 1:22,18 Minuten, dann legte sie in der Startklasse SM3 über 150 Meter Lagen in 2:53,18 Minuten nach – und das nach zwei Silbermedaillen am Vortag.

Erlanger Josia Topf musste krank abreisen

Der Erlanger Para-Schwimmer Josia Topf hingegen musste schon am ersten Wettkampftag wieder abreisen. Der 20-Jährige, der bei der WM auf Madeira vor einem Jahr noch zwei Medaillen gewonnen hatte, hatte sich einen Magen-Darm-Infekt eingefangen – so heftig, dass er in der Erlanger Kinderklinik behandelt werden muss. Er befinde sich aber schon wieder auf dem Weg der Besserung, sagte der Schwimmer, der seinem Team sehr fehlt: Ohne Josia Topf könne es keine deutsche Staffel geben, teilte der Deutsche Behindertensportverband DSB mit.

Bei der vergangenen WM im Vorjahr auf Madeira holten die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer insgesamt 14 Medaillen (4x Gold, 6x Silber, 4x Bronze).

Taliso Engel ist zum dritten Mal Weltmeister über 100 Meter Brust in der Klasse S13.
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Nürnberger holt dritten Weltmeister-Titel

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