Eine Frau im Laborkittel, mit Maske und blauen Einmalhandschuhen zieht eine Spitze auf. Der Freistaat fördert 14 multidisziplinäre Projekte zur Forschung am Post-Covid-Syndrom mit zehn Millionen Euro. (Symbolbild)
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Symbolbild: Der Freistaat fördert 14 multidisziplinäre Projekte zur Forschung am Post-Covid-Syndrom mit zehn Millionen Euro.

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Bayerische Forschung: Wer besonders von Post-Covid betroffen ist

Es ist eine Krankheit nach der Krankheit: Auch nach der Pandemie leiden weltweit Menschen an den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion. Eine Gruppe ist vom Post-Covid-Syndrom besonders häufig betroffen. Wer das ist, fanden Forscher in Bayern heraus.

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Weltweit wird seit der Pandemie über die Hintergründe und Behandlungsformen für Post-Covid-Erkrankungen geforscht. Post- oder Long-Covid bezeichnen längerfristige, gesundheitliche Beeinträchtigungen im Anschluss an eine Corona-Infektion, die über die akute Krankheitsphase von vier Wochen hinaus vorliegen. Eines der von dem bayerischen Gesundheitsministerium geförderten Projekte fand nun heraus: 18- bis 45-jährige Frauen sind überproportional häufig von Post-Covid betroffen.

Gesundheitsministerin Gerlach: Versorgung der Patienten eine Herausforderung

Die Versorgung von Menschen mit Long- und Post-Covid sei nach wie vor eine Herausforderung, sagt Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). "Das Krankheitsbild ist vielfältig. Bis zu zehn Prozent aller an Covid-19-erkrankten Erwachsenen kämpfen mit den Spätfolgen." Zu den möglichen Symptomen gehörten unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung.

"Zudem können bei den Patientinnen und Patienten jeweils ganz unterschiedliche Organe betroffen sein – vom Herzen über die Lunge bis hin zum peripheren Nervensystem. Das zeigt: Für eine bestmögliche Behandlung müssen Expertinnen und Experten der Kardiologie, der Pneumologie sowie der Psychologie, aber auch der Ergo- und Physiotherapie Hand in Hand arbeiten", teilt Gerlach mit.

Zehn Millionen Euro für 14 Forschungsprojekte

Über die im Juli 2021 gestartete Initiative "Versorgungsforschung zum Post-Covid-Syndrom" förderte der Freistaat 14 multidisziplinäre Projekte mit zehn Millionen Euro. Begleitet werden die Forschungsprojekte vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). "Mit den Erkenntnissen aus unseren Projekten wollen wir den Grundstein für eine flächendeckende Versorgung der Patientinnen und Patienten legen", so die Gesundheitsministerin.

LGL-Präsident Weider: Therapien nicht absehbar

Aktuell seien ursächliche Therapieansätze noch nicht absehbar, betont auch LGL-Präsident Christian Weidner. "Umso wichtiger ist es, Behandlungskonzepte zu entwickeln und zu etablieren, welche auf die individuellen Symptome abgestimmt sind. Dabei stehen wir nicht mehr ganz am Anfang." So seien im Rahmen der Projekte innovative Versorgungsangebote für Betroffene mit Corona-Langzeitfolgen ermöglicht worden, außerdem konnten weitere Erkenntnisse zu den Mechanismen der Erkrankung gewonnen werden.

Mit Informationen von dpa

Im Audio: Singen gegen die Folgen von Corona - Long-Covid-Chor Kehle und Seele

(Symbolbild) Singen gegen die Folgen von Corona: Long-Covid-Chor Kehle und Seele
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Singen gegen die Folgen von Corona: Long-Covid-Chor Kehle und Seele (Symbolbild)

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