BR Fernsehen - STATIONEN


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Kann das weg? Feiertage, alte Möbel, Täter-Denkmäler

Ausmisten ist im Trend. Spätestens seit die Aufräum-Expertin Marie Kondo omnipräsent ist, stellt man sich zumindest hin und wieder die Frage: Brauche ich das wirklich noch?

Stand: 02.10.2023 16:22 Uhr

STATIONEN-Moderatorin Irene Esmann mit dem Team vom Werstoffhof München-Langwied | Bild: BR/Elisabeth Möst

Die Deutschen sind fleißige Müll-Trenner, sie sortieren ihre Abfälle in verschieden farbige Tonnen, und auf den Wertstoffhöfen geht es am Wochenende zu wie auf einem Ameisenhaufen. In München in Halle 2 werden zudem jeden Samstag Elektrogeräte, Möbel, Spielzeug und allerlei Raritäten versteigert. Denn was die einen entsorgen, können andere noch brauchen. Stationen stellt die Frage auch im übertragenen Sinne: Kann das weg? Zum Beispiel christliche Feste und Feiertage, Denkmäler oder Straßennamen – Festhalten an Traditionen oder alte Zöpfe abschneiden?

Die Themen der Sendung:

Sollten Feiertage abgeschafft werden? In keinem Bundeland gibt es mehr gesetzliche Feiertage als in Bayern. Je nach Region haben Arbeitnehmer an bis zu 14 Tagen pro Jahr frei. Ein Feiertag kostet viel Geld: In Deutschland schätzungsweise je vier Milliarden Euro. Also weg damit?

Kann der Straßenname weg? Die Pfarrer-Axenböckstraße im Örtchen Maitenbeth bei Mühldorf am Inn war bis zum 1. Oktober nach einem Pfarrer benannt, der Kinder jahrelang sexuell missbrauchte. Auch in vielen anderen Städten und Gemeinden sind Straßen noch immer nach Tätern benannt. Wie geht man vor Ort damit um?

Wie werde ich seelischen Ballast los? Madita Chlebeks Vater ist vor ein paar Jahren plötzlich verstorben. Sie fiel in eine tiefe Trauer, die noch immer auf ihr lastet. Nun versucht sie mit Hilfe der Musikerin und freien Zeremonienleiterin Selina Lukesch diesen seelischen Ballast abzulegen. Wie gelingt das?


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